Mitglied der „Jungen Alternative Schleswig-Holstein“ geoutet

In der Nacht vom 14. auf den 15. April 2022 wurde Thomas Herrig, Mitglied der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative Schleswig-Holstein“, mittels Flugblättern und Plakaten in seiner Nachbarschaft in Lübeck geoutet.

Im Folgenden wird das Outing dokumentiert:

Flugblatt, Thomas Herrig

Liebe Nachbarschaft,

am 8. Mai 2022 stehen in Schleswig-Holstein die Landtagswahlen an. Auch die strammrechte Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) steht diesmal wieder auf dem Wahlzettel. Die AfD hat sich in ihrer mittlerweile neunjährigen Geschichte zunehmend radikalisiert, so dass mittlerweile offen neofaschistische Kräfte den größten Einfluss in der Partei haben. Das gilt auch für den schleswig-holsteinischen Landesverband, wo die Rechtsextremistin Doris von Sayn-Wittgenstein zeitweilig Landesvorsitzende war und Veranstaltungen der Partei mittlerweile regelmäßig von Rechtsterroristen mit Verbindungen zur bundesweit agierenden „Gruppe S.“ geschützt werden. Dass sich rechte Gewalttäter*innen von der Rhetorik der AfD und ihrem zunehmend radikalen Auftreten ermutigt fühlen, mussten wir in den letzten Jahren leider allzu oft erleben. Auch in Schleswig-Holstein: Im Oktober 2020 machte ein AfD-Sympathisant am Rande einer Parteiveranstaltung in Henstedt-Ulzburg mit seinem Auto Jagd auf eine Gruppe Antifaschist*innen, verletzte vier von ihnen und nahm ihren Tod in Kauf.

Für uns ist klar, dass eine Partei wie die AfD bekämpft werden muss. Dazu gehört auch ihre Funktionär*innen und Mitglieder für die menschenverachtende Hetze verantwortlich zu machen. Einer davon wohnt direkt in Ihrer Nachbarschaft.

Thomas Herrig (*06.12.1994 in Leverkusen) ist Mitglied der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative Schleswig-Holstein“. Zusammen mit weiteren Rechten versucht er gezielt Jugendliche an die AfD zu binden und sie mit seiner menschenverachtenden Ideologe zu indoktrinieren.

Die „Junge Alternative“ ist in den vergangenen Jahren immer wieder mit menschenverachtenden Inhalten in Erscheinung getreten. Ihr Vorsitzender, Leif Kulina, bewegt sich seit Jahren innerhalb extrem rechter Zusammenschlüsse. Zusammen mit Mitgliedern der NPD und Personen der gewaltbereiten Kameradschaftsstrukturen nahm er an unzähligen klandestin organisierten Veranstaltungen teil und lies sich dort u.a. mit rechter Symbolik fotografieren. Herrig ist wie Kulina einer der zentralen Figuren der „Jungen Alternativen Schleswig-Holstein“ und organisiert Veranstaltungen, an denen meist junge radikalisierte Männer teilnehmen.

Lassen Sie uns die Landtagswahl nutzen, um die AfD und ihren Mitgliedern in die Schranken zu weisen. Zeigen Sie Thomas Herrig, dass rechtes Gedankengut in unserer Gesellschaft keinen Platz hat!

Keine Ruhe der AfD – den rechten Wahlkampf sabotieren!