In Elmshorn im Kreis Pinneberg zeigte sich es werden keine Hilfsmittel benötigt um die AfD effektiv in die Schranken zu weisen. Am 2. April 2022 wurde der Wahlkampfstand einfach umgeworfen. Das umwerfen von Wahlkampfständen gibt es wahrscheinlich schon genauso lange wie es Wahlkampfstände gibt und ist bis heute super erfolgreich. Die AfD hat selbst in den Elmshorn Nachrichten beschrieben wie erfolgreich diese Art der Intervention ist.
Schläge und Gerangel: Unbekannter überfällt AfD-Wahlstand in Elmshorn – zwei Verletzte
Ein Unbekannter hat am 2. April bei einem Angriff auf den Infostand der AfD auf dem Alten Markt in Elmshorn den Kreistags-Politiker Bernhard Noack verletzt. Die Antifa-Pinneberg äußerte sich online zu dem Vorfall.
Ein bislang unbekannter Täter hat am Samstag (2. April) einen Infostand der AfD zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein angegriffen und ein Parteimitglied verletzt. Der Angriff war auf dem Alten Markt in Elmshorn erfolgt, sagt Bernhard Noack, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Pinneberger Kreistag. Das bestätigte auch die Polizei.
Noack attackiert, als er sich dem Täter in den Weg stellte
„Gegen 11.30 Uhr kam der junge Mann zum ersten Mal und hat den Infostand umgeworfen“, erzählt Noack. Der Täter habe einen AfD-Schirm zerstört und den Infotisch beschädigt. Etwa eine Dreiviertelstunde später kam der Mann wieder, berichtet der 78-Jährige weiter: „Ich habe dann versucht, mich ihm in den Weg zu stellen und ihn festzuhalten. Da hat er mich geschlagen und zu Boden geworfen.“
Die Polizei beschreibt den Vorfall ähnlich: „Im Zuge des zweiten Übergriffes auf den Stand versuchte der Standbetreiber, diesen zu verteidigen. Es kam zu einem Gerangel zwischen dem Täter und dem Geschädigten, der hierbei zu Fall kam und sich leichte Verletzungen zuzog“, teilt Polizeisprecherin Merle Neufeld auf Anfrage mit.
Noack wurde per Rettungswagen ins Krankenhaus Elmshorn gebracht. „Es ist zum Glück nichts gebrochen. Aber ich habe Prellungen am linken Arm und linken Bein und Hautabschürfungen“, sagt der Politiker. Er sei derzeit auf Krücken angewiesen, könne erstmal nicht mehr im Wahlkampf seiner Partei mitwirken.
Zeuge beim Versuch, Täter aufzuhalten, verletzt
Der Kreistagspolitiker sei nicht der einzige Verletzte. Ein Zeuge, der sich im Bereich des Infostands aufhielt, habe versucht, den flüchtenden Täter aufzuhalten. Der Unbekannte schlug auf ihn ein, der Zeuge wurde ebenfalls leicht verletzt, berichtet Neufeld.
Antifa äußert sich zu dem Vorfall
Steckt die Antifa hinter dem Vorfall? Das lässt zumindest ein Beitrag auf dem Twitter-Kanal Antifa Pinneberg vermuten. Ein Tweet, der am Montag (4. April) erschien, zeigt den verwüsteten Infostand der AfD am Alten Markt. Die Antifa verweist darin auf die Kampagne „AfD in die Schranken weisen – Antifaschistische Kampagne gegen den AfD-Landtagswahlkampf in Schleswig-Holstein“. Darin ruft die Antifa dazu auf, den Wahlkampf der AfD zu sabotieren, um den Wiedereinzug der AfD in den Landtag zu verhindern.
Auf Anfrage von shz.de weist die Antifa eine Beteiligung von sich. „Wir kennen nur die Facebook-Beiträge und haben das Bild der AfD gepostet“, sagt Anton S., der seinen vollen Nachnamen nicht in der Öffentlichkeit preis geben möchte. Er finde die Aktion aber richtig: „Wir begrüßen das Vorgehen gegen die AfD. Denen muss man Einhalt gebieten.“ Auch damit, dass zwei Menschen verletzt wurden, habe er „kein Problem“, denn: „Die AfD propagiert die ganze Zeit Gewalt gegen andere.“